Birma, Burma oder
Myanmar? – Das Land und die Revolution der Mönche
Dienstag, 9. Oktober 2007
Nachrichten von
friedlichen Demonstrationen waren Mitte September Hauptthema aller Medien. Aus den
Tageszeitungen sind die Titelseiten-Beiträge über Burma mittlerweile
vollständig verschwunden. Was ist geschehen? Wie die Situation in Burma
aussieht, wurde in einem Burmaabend in der Föderation für Weltfrieden am 9.
Oktober in der Seidengasse 28 in 1070 Wien von vier Burmaexperten erörtert. weiterlesen »
|
Einführungsvortrag: Mag.
Margot Pires, Austrian
Burma Center
Podiumsdiskussion mit dem Südostasienexperten Dr. Helmut Lukas, der
Burmesin Dr. Khin Lützow und Gabriele Schaumberger
von "Ethnosphere".
Büffet mit Spezialitäten aus Burma
Die Demonstrationen begannen am 15.
August 2007 und dauern seither an. Geführt wurden die
größten Proteste seit dem Aufstand von 1988 von buddhistischen Mönchen und
Nonnen, denen sich bald Zehntausende andere Zivilisten anschlossen. Am 24.
September wurden bereits über 100.000 Demonstranten gezählt. Anders als in der
Vergangenheit schritt die Militärjunta zunächst nicht ein, begann allerdings am
25. September 2007, verstärkt Präsenz zu zeigen. Tränengas, Schlagstöcke und
„Warnschüsse“ wurden gegen Demonstranten eingesetzt. Dabei soll es nach
offiziellen myanmarischen Angaben bis zum 28. September 13 Tote unter den
Demonstranten gegeben haben, darunter der japanische Fotograf Kenji Nagai. Das
Militär stürmte Klöster und verhaftete Hunderte.
Die Hoffnung der Demonstranten
nach der Niederschlagung der Proteste in Burma konzentriert sich nun auf den
UNO-Sondergesandten Ibrahim Gambari. Er führte Gespräche mit der Militärjunta
und traf auch die Friedensnobelpreisträgerin und Führerin der
Demokratiebewegung Aung San Suu Kyi.
Burma besitzt eine Vielzahl von unterschiedlichen
Religionen, die aufgrund der
Besiedelung in Burma Eingang fanden. Die Mehrheit der BurmesInnen praktiziert
den Theravada-Buddhismus. Die Anfänge des Buddhismus in Burma kann man ab dem
11. Jahrhundert n. Chr. festlegen. Der burmesische König Anawrahta konvertierte
im 11. Jahrhundert n. Chr. zum Theravada und rief ihn als Staatsreligion aus.
Er war es auch, der die Vorstellungen von naqs, eine Art Geistwesen, in
das buddhistische System integrierte und damit den Grundstein zur spezifischen
Ausformung des Buddhismus in Burma legte, die bis heute noch existiert.
Anmeldung per E-Mail: info@weltfriede.at
Weitere Informationen: Tel.
0650 2588846