Menschenrechte und Menschenwürde

Bericht von Claire Laurent, Dienstag, 29. März 2011

 

„Da die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet, […] verkündet die Generalversammlung diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal […]“ Resolution 217 A (III) der UNO Generalversammlung vom 10. Dezember 1948

 

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte spricht von einer angeborenen Würde aller Menschen unabhängig von Herkunft, Religion etc. Ist in der bunten Weltgemeinschaft so ein universeller Konsens möglich? Ist die Würde des Menschen Frage der Kultur? Ist die Würde des Menschen diskutierbar? Wie stellt sich die Jugend eine Gesellschaft gelebter Menschenwürde vor? Welche Bedeutung hatte sie bei den Umwälzungen in Tunesien, Ägypten und Libyen?

 

Diesen Fragen durften wir uns im Laufe des Abends der UPF Veranstaltung widmen. Den Einstieg in den Diskussionen gab Botschafter Dr. Walther Lichem mit einem sehr spannenden und inspirierenden Vortrag. Die ZuhörerInnen konnten in seinen Worten die langjährige Erfahrung als Diplomat und Vertreter der Vereinten Nationen erkennen, aber auch den Willen und den Glauben an Veränderung. „Veränderung beginnt im Kopf und wandert in den Füßen“ sagte Dr. Lichem und betonte, dass sie in den Beziehungen, die Menschen zueinander haben, anfangen muss. Die „Anderheitsfähigkeit“ nannte er als Vorraussetzung, um erfolgreich miteinander und füreinander zu leben. Die Menschenrechte stellen für ihn die Grundlage dieser Beziehungen und die Menschenwürde müsse Teil unserer Identität werden.

 

 

 

 

Mit diesen Worten noch im Hinterkopf wandten sich die Teilnehmer den Gruppendiskussionen zu. Nach der „World Cafe“ Methode brachten wir unsere Ideen und Meinungen in Kleingruppen auf Papier. Das Spannende an den Diskussionen waren die einzelnen Menschen, die daran teilnahmen - junge StudentInnen aber auch ältere Generationen aus den unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen. Die Ergebnisse der Auseinandersetzungen waren dementsprechend bunt und vielfältig.

 

Diese Veranstaltung war sicherlich nicht die erste und wird auch nicht die letzte sein, die den Rahmen für Diskussionen rund um das Thema der Menschenrechte geben wird. Jedoch hat sie gezeigt, dass der Mensch - gerade in unserer Zeit, wo es noch viel zu ändern gibt- sich täglich mit diesen Themen befassen sollte, denn sie gibt ihm auch den Anstoß über seine Taten und Möglichkeiten zu reflektieren.

 

Weitere Informationen: Tel. 0650 25 88846 bzw. www.weltfriede.at