Die „Föderation für Weltfrieden“
lädt herzlich ein
Monatlicher Jour Fixe “Dialog der Religionen und Kulturen“
Geh den Weg der Mystiker
Dienstag, 30. September 2008 um 19:00 Uhr
Ort: Seidengasse 28/4 im Hof
rechts, 1070 Wien
Erni Loos stellt das gleichnamige
Buch von Dr. Peter Reiter vor
Noch nie war Mystik so spannend, so aufregend! Zeitgemäß,
lebendig und alltagsorientiert vermittelt der Meister-Eckhart-Experte Peter
Reiter die Lehre des größten, deutschen Mystikers – exemplarisch für alle
mystischen Traditionen. Die Kraft und Inspiration der Lehre Meister Eckharts
werden hier so vermittelt, dass sie direkt ins Herz des Lesers fließen.
Schritt für Schritt begleitet Peter Reiter den Suchenden
an den Ort, wohin der alte Meister schon seine Zuhörer führte: zu unmittelbaren
Erfahrungen des All-Eins-Seins inmitten der Welt, ins Hier und Jetzt! In allen
Lebensbereichen kann das Göttliche geahnt, gefühlt und erfahren werden. Der Weg
zum Ziel führt mit entsprechenden Übungen über verschiedene Etappen: Mitgefühl
mit allem Sein; Leben in Gelassenheit; Widerstand aufgeben; die Welt annehmen;
Verantwortung übernehmen; Altes bereinigen; Bewerten aufgeben; mit Trauer und
Leid umgehen und die Liebe leben.
|
|
|
In Zeiten der Globalisierung, in denen die Welt immer
weiter zusammenwächst, treten die Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen
und Religionen offen zu Tage. Dies führt bis hin zu Konflikten. Doch den
weltweiten Herausforderungen kann keine Religion allein begegnen.
Verständigungsbrücken sind nötig. Nichts und niemand kann eine Insel bleiben:
kein Mensch, keine Religion, keine Kultur.
Die
Religionen sind nicht gleich, aber sie haben den gleichen Ursprung und das gleiche
Ziel: Sie kommen aus einem Geheimnis und gehen auf dieses Geheimnis zu – auch
wenn wir dieses Geheimnis anders erleben und betrachten als andere
Religionen. Die Wege zu Gott sind
anders. So gibt es zum Beispiel im Hinduismus keine Auferstehung, sondern die
endgültige Befreiung. Auf Schritt und Tritt begegnen wir Unterschieden, die
wesentlich sind. Diese dürfen wir nicht nivellieren.
Der einzige Dialog, der im existenziellen Sinne funktioniert, ist
der zwischen Menschen. Und zwar zwischen Menschen, die aus ihrer religiösen
Verwurzelung, aus ihrer Gottesbeziehung heraus, die Begegnung mit anderen
Menschen suchen. Ohne diese wirklich religiöse Komponente kann es keinen
interreligiösen Dialog geben. Auf dieser Ebene ist es völlig unerheblich, ob
und zu welcher Organisation die Dialogpartner gehören.
Viele
Grautöne – Dialog mit der Islamischen Welt
Wir haben
ein Edikt von Kaiser Asoka, das in einem Felsen eingemeißelt ist. Asoka Rar
Kaiser des ersten indischen Reiches im 3. Jahrhundert vor Christus. Dieses
Edikt ist äußerst faszinierend, weil es bereits im dritten Jahrhundert vor
Christus einige Prinzipien des interreligiösen Dialogs festlegt. Das Edikt hat
folgenden Inhalt:
"Der
Kaiser ehrt die Mitglieder aller Sekten ob Asketen oder Hausbesitzer durch
Geschenke und verschiedene Ehrenbezeugungen, aber er betrachtet Geschenke und
Ehrenbezeugungen als nicht so wichtig im Vergleich zur fortwährenden Unterstützung
aller Sekten. Die Botschaft ist von Sekte zu Sekte unterschiedlich, aber es
gibt doch eine gemeinsame Grundlage. Es ist für uns sehr wichtig, uns an diese
gemeinsame Grundlage zu erinnern, damit wir unsere Zunge im Zaume halten, so
dass wir nicht unsere eigene Sekte preisen oder eine andere zu falscher
Gelegenheit herabsetzen. Zu bestimmten Gelegenheiten können wir dies sanft tun,
aber bei anderen Gelegenheiten sollten wir andere Sekten ehren. Indem wir das
tun, helfen wir unserer eigenen Sekte und helfen den anderen, während wir im
anderen Fall uns selbst Schaden zufügen und auch den anderen einen schlechten
Dienst erweisen. Wer seine eigene Sekte rühmt und die anderen herabsetzt, sei
es aus blinder Loyalität oder mit der Absicht, die eigene Sekte in einem guten
Licht erscheinen zu lassen, fügt seiner eigenen Sekte den größten denkbaren
Schaden zu. Die beste Eintracht wird hergestellt, wenn ein jeder die Lehren der
anderen hört und respektiert. Es ist der Wunsch des Kaisers, dass die
Mitglieder aller Sekten über ihren Glauben Bescheid wissen und
Rechtschaffenheit lehren."
Paulos Mar
Gregorios (1922-1996): "Interreligiöse Begegnung muss real werden"
Von den
ältesten Zeiten bis zu unseren Tagen findet sich bei den verschiedenen Völkern
eine gewisse Wahrnehmung jener verborgenen Macht, die dem Lauf der Welt und den
Ereignissen des menschlichen Lebens gegenwärtig ist, und nicht selten findet
sich auch die Anerkenntnis einer höchsten Gottheit oder sogar eines Vaters.
Diese Wahrnehmung und Anerkenntnis durchtränkt ihr Leben mit einem tiefen
religiösen Sinn. Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Kultur suchen die
Religionen mit genaueren Begriffen und in einer mehr durchgebildeten Sprache
Antwort auf die gleichen Fragen.
Anschließend: kleines Büffet
Weitere Informationen: Tel.: 0650/2588846; E-Mail: info@weltfriede.at