Die
„Föderation für Weltfrieden“ lädt herzlich ein zu einem Vortragsabend
Dienstag, 28. Februar 2012 um 19:00
Ort:
Seidengasse 28 im Hof rechts 1.Stock, 1070 Wien
Vortragender: Univ.-Doz.
Dr. Helmut Lukas, Akademie der Wissenschaften, Zentrum Asienwissenschaften und
Sozialanthropologie
Während des 2. Weltkriegs wurde Südostasien durch die japanische
Expansion in zunehmendem Maß in die Auseinandersetzungen der Kolonialmächte
hineingezogen. Die schon während des 2. Weltkriegs sich formierenden
Unabhängigkeitsbewegungen in Indonesien und Burma wurden von den Japanern, jene
in Indochina (Vietnam, Kambodscha, Laos) hingegen von der VR China unterstützt.
Später, ab etwa 1950, als sich der Ost-West-Konflikt herauskristallisiert
hatte, wurden im Rahmen des „Kalten Kriegs“ in vielen Ländern Südostasiens
jahrzehntelang Stellvertreterkriege geführt.
Kurz,
zwischen 1950 und 1975 war Südostasien eine heiß umkämpfte Region, in der sich
der „kapitalistische“ Westen und der „kommunistische“ Osten sowie deren
Stellvertreter einander bis aufs Messer bekämpften. Die Folge waren Millionen
Tote und Verwundete, verwüstete Landstriche (Agent Orange), Millionen von
Flüchtlingen, und wohin man schaute Elend und Hoffnungslosigkeit.
Heute
blicken Europa und die USA neidvoll auf die Länder Südostasiens, die nicht nur
mit eindrucksvollen Wachstumsraten punkten, sondern sich auch mehr und mehr von
ihrer vom Westen wie vom Osten oktroierten diktatorischen Vergangenheit verabschieden. Darüber hinaus
unterhalten die meisten Länder Südostasiens genauso gute Beziehungen zu
westlichen Ländern wie zur VR China. Wie war dieser Wandel möglich? Welche
Rolle spielten dabei Organisationen wie der ASEAN-Bund? Inwieweit veränderten sich
die Beziehungen der südostasiatischen Mehrheitsbevölkerungen zur chinesischen
Minderheiten in den jeweiligen Ländern?
Weitere Infos: Tel. 0650 2588846; E-Mail: info@weltfriede.at