Die Föderation für Weltfrieden in
Kooperation mit dem Öst. Institut zur
China- und Südostasienforschung/ÖGCF lädt herzlich ein
China und seine
Minderheiten
Zhuang, Uiguren,
Mongolen, Tibeter, Mandschuren etc.
Prof.
Dr. Helmut Lukas, Anthropologe, Akademie der Wissenschaften
(mit power point-Präsentation)
Dienstag, 27. Jänner 2009, 19.00 Uhr
Ort: Seidengasse 28,
im Hof rechts, 1070 Wien
Auf den ersten Blick scheint China
ein relativ homogenes Land zu
sein. Han-Chinesen machen ca. 90% der Bevölkerung aus. Ist China ist ein multiethnisches
Land? Ja, denn in China gibt es tatsächlich 56
offiziell anerkannte Völker („Nationalitäten“), die fast 10% der
Bevölkerung ausmachen.
Wenn in
ein und demselben Land mehrere Völker (Ethnien) leben, heißt das noch nicht,
dass diese - v.a. wenn es sich um kleinere Völker, d.h. „Minderheiten“ handelt
- auch alle dieselben Rechte und Entwicklungschancen haben müssen. Wie in
vielen Ländern dieser Erde müssen auch in China die ethnischen Minderheiten
immer wieder um ihre Rechte kämpfen.
In den
meisten Provinzen Chinas machen die Han-Chinesen über 90% der Bevölkerung aus
und sind damit die überwältigende Mehrheit. Lediglich in einigen Provinzen im
ganz Süden, ganz im Norden bzw. Westen des Landes sind die
Minderheitsvölker bedeutende Bestandteile der dortigen Gesellschaft.
Ob und
inwieweit wurden/werden die Minderheiten von der Han-Mehrheit demographisch an
die Wand gedrückt? Ob und inwieweit wurden/werden die Minderheiten von der
Han-Mehrheit mehr oder minder sanft sinisiert und „verschwanden“/„verschwinden“
in der Han-Mehrheit? Inwieweit gibt es (auch im einfachen Volk) noch den sog.
„Han-Chauvinismus“ gegenüber den ethnischen Minderheiten? Inwiefern werden den
Minderheitsvölkern Mitbestimmungsrechte eingeräumt? Gibt es autonome
Zonen/Regionen und welche Rolle spielen diese? Ein Vergleich der Situation
verschiedener Minderheiten zeigt, dass es relativ schwierig ist, generelle
Aussagen, die auf ganz China zutreffen, zu machen.
Anmeldung: Tel.: 0650/2588846;
E-Mail: info@weltfriede.at