Ethno-Folk und Improvisationen aus Anatolien

 

Dienstag, 5. Mai 2009

 

Mit Mansur Bildik und Ensemble

 

 

Seit 1980 lebt Mansur Bildik in Wien. Die Stadt wird gerne als die Musikhauptstadt der Welt bezeichnet, der begeisterte Saz-Spieler Mansur kann hier sein ganzes Dasein der Musik widmen. Sein Ziel war und ist, die türkische Musik und das ganz besonderes Saiteninstrument, die Saz, im Zentrum von Europa bekanntzumachen.

1984 begann er am Franz Schubert Konservatorium, einer 125 Jahre alten Wiener Institution, Saz zu unterrichten. Jetzt beschäftigte er sich auch mit dem Klavier und der Harmonielehre, nicht nur um Vergleiche zwischen den musikalischen Welten anzustellen, sondern auch um Gemeinsamkeiten zwischen westlicher und östlicher Musik zu entdecken. Auch in Wien gibt Mansur Bildik Konzerte, er hatte schon zahlreiche Radio- und Fernsehauftritte. Bei Festivals, Seminaren und Konferenzen wird der Saz-Virtuose gerne als Experte eingeladen.


Gemeinsam mit türkischen und österreichischen Akademikern und Musikliebhabern gründete er im Sommer 1993 den Saz-Verein Wien, um eine größere Öffentlichkeit auf die Saz-Musik aufmerksam zu machen. 2006 komponierte er die Musik zum Film „Südost Richtung Mekka“ von Alina Tretinjak. Im selben Jahr beteiligten sich zwei Workshops von Mansur Bildik am internationalen Mozartjahr, außerdem gab er im Rahmen von „Mozart alla turca“ zu diesem Anlass ein Konzert.

Seit 1987 ist Mansur Bildik mit Suna verheiratet, sein Sohn Aydost kam 1989 und seine Tochter Aylin Aycan 1993 zur Welt. Im Winter 2009 hat der Wiener Bürgermeister Häupl Mansur Bildik vom Beschluss der letzten Gemeinderatssitzung in Kenntnis gesetzt, dass ihm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen werden soll. Auch die Österreichische Föderation der Aleviten hat Mansur Bildik mit einem Ehrenzeichen geehrt.

 "Bağlama" Die tausend Jahre alte Stimme Anatoliens

Die Saz ist die türkische Laute. Das Wort „Saz“ stammt aus dem Persischen, wo es unter anderem „Musikinstrument“ bedeutet. In der Türkei wird das Instrument Saz Bağlama genannt. Sollte ein einziges Instrument die türkische Volksmusik repräsentieren, so müßte es die Baglama sein. Es gibt keine Region, kein einziges Dorf in Anatolien, wo dieses Saiteninstrument nicht bekannt wäre. Es stammt vom Kopuz ab, welches häufig in den Epen von Dede Korkut ungefähr aus dem achten Jahrhundert erwähnt wird. Kopuz, eine Bezeichnung für verschiedene Saiteninstrumente, wurde von den türkischen Stämmen in Zentralasien vor ungefähr zweitausend Jahren benützt und von türkischen Wandersängern ab dem 10 Jahrhundert nach Anatolien gebracht. Die schamanistischen Türken in Zentralasien erachteten Kopuz für heilig und es heißt sogar, dass Krieger mit einem umgehängten Kopuz im Kampf unverwundbar waren.

 

Mansur Bildik wird im Rahmen der Veranstaltung für seinen Beitrag zur kulturellen Verständigung zwischen den Völkern zu einem „Ambassador for Peace“ der Universal Peace Federation ernannt.

Unkostenbeitrag: 5 Euro

 

Anmeldung: 06991 1725599 bzw. 0650 2588846; E-Mail: cookelis@gmx.at oder info@weltfriede.at

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