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The situation of the Christians in
(UPF
To start the evening, UPF
Ambassador for Peace Dr. Leo Gabriel, a journalist, anthropologist and
filmmaker, after introductory words showed his own film "
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After the film, Mr. Assad Khayat, a writer from
1) those
who support the government
2) those
who are neutral
3) those
who support the rebels.
The uprising against the Assad regime began peacefully and without weapons and
continued in this way for 6 months. Assad himself has
confirmed this. But after many atrocities on the part of the regime, the Syrian
people wanted to defend themselves. But the Christians to not
do military service. Therefore, they have no weapons. They would never
use weapons against their own brothers. "According to Mr. Khayat, they cannot support the corrupt system of the
president Baschar al-Assad.
Mrs. Marie-Therese Kiriaky, founder and chairman of the Association of Arab
women in
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In the
discussion that followed, people from the audience had the opportunity to ask
questions or make comments, which was used by many. Particularly
representatives of the Syrian Orthodox Church in
In the
final round, Dr. Leo Gabriel reported that he was recently at a meeting in
Am
Dienstag, 16. April 2013 um 19:00 Uhr fand eine
Filmpräsentation mit Podiumsdiskussion statt
Filmpräsentation: „Auf den Trümmern
von Aleppo“ – Leo Gabriel
Podiumsdiskussion:
Assad Khayat, Schriftsteller aus Syrien, beratendes Mitglied im Komitee der Union
Orientalischer Christen
Marie-Therese
Kiriaky,
Gründerin und Vorsitzende der Vereinigung Arabischer Frauen in Wien
Dr. Leo Gabriel, Journalist, Anthropologe
und Filmemacher (Orientierung) in Wien
(Kirche
neben Moschee in Aleppo)
Im Rahmen der UPF-Austria fand eine
Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation in Syrien statt. Nahezu 60 Personen
nahmen teil, unter ihnen mehrere in Wien lebende Syrer. Ursprünglich sollte
Chorepiskopos Dr. Emanuel Aydin von der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Wien am
Podium sein. Er musste aber kurzfristig an einem interreligiösen Treffen der Organisation "Religions for
Peace" in Istanbul
teilnehmen.
Den Auftakt machte Dr. Leo Gabriel, Journalist, Anthropologe und
Filmemacher, der nach einleitenden Worten seinen eigenen Film „Auf den Trümmern
von Aleppo“ vorführte. In eindrucksvoller Weise wurden neben Kriegsschauplätzen
Interviews mit Vertretern unterschiedlicher Gruppen der „Aufständischen“
gezeigt, was die Komplexität der Situation zum Ausdruck brachte.
Nach dem Film gab Herr Assad Khayat, ein Schriftsteller aus Syrien und
beratendes Mitglied im Komitee der Union Orientalischer Christen in Wien seine
Einschätzung der Lage: „Die Christen waren in Syrien, seit es das Christentum
gibt. Der Name „Christen“ wurde zum ersten Mal in Syrien erwähnt. Auch die
ersten christlichen Kirchen wurden in Syrien errichtet. Deshalb haben die
syrischen Christen eine starke nationale Identität, sie sind verwurzelt mit dem
Land und mit der Kultur. Man schätzt, dass 10-15% der Bevölkerung Christen sind.
Im gegenwärtigen Konflikt teilen sie sich in drei Gruppen:
1. die die Regierung
unterstützen
2. die neutral sind
3. die die Rebellen
unterstützen.
Der Aufstand gegen das Assad-Regime begann friedlich und geschah 6
Monate lang ohne Waffen. Assad selbst hat das bestätigt. Aber nach vielen
Gräueltaten von Seiten des Regimes wollte sich die syrische Bevölkerung selbst
verteidigen. Aber die Christen leisten keinen Militärdienst. Deshalb haben sie
auch keine Waffen. Sie würden nie gegen ihre eigenen Brüder Waffen einsetzen.“
Laut Hrn. Khayat kann man das korrupte System von Assad nicht unterstützen.
Die nächste Rednerin war Frau Marie-Therese Kiriaky, Gründerin und
Vorsitzende der Vereinigung Arabischer Frauen in Wien. Ihr Standpunkt lautete:
„Die Christen in Syrien werden nicht verfolgt, weder von der Regierung, noch
von der Opposition. Den Konflikt kann man nicht auf eine Gruppe beschränken.
Wir sind Teil der syrischen Gesellschaft und als solcher möchten wir den
Aufstand gegen das Assad-Regime unterstützen. Die Zahl der getöteten Syrer ist
jetzt bereits über 100 000, darunter viele Zivilisten, Frauen und Kinder. Die
Zahl der inhaftierten Personen: 200 000. Syrische Flüchtlinge innerhalb
Syriens: 5 Millionen, außerhalb Syriens: 2 Millionen. Die Flüchtlingslager in
der Türkei sind gut organisiert, aber in Jordanien gibt es fast keine
Versorgung für die Flüchtlinge, obwohl das bereits das dritte Jahr ist.
Besonders die Winter waren hart für die Flüchtlinge. Der Irak wollte die
syrischen Flüchtlinge erst gar nicht aufnehmen, schließlich akzeptierten sie
doch 45 000. Aber sie können sie nicht versorgen. Bis jetzt starben 100 000
Menschen in diesem Konflikt, die meisten von ihnen Moslems. Es muss unbedingt
einen Weg geben, diesen Konflikt friedlich zu lösen.
In der darauffolgenden Diskussion hatten Personen aus dem Publikum die
Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Kommentare abzugeben, was von vielen
genutzt wurde. Besonders Vertreter der Syrisch-Orthodoxen Kirche, die im
Publikum waren, fühlten sich in den Darstellungen nur mangelhaft repräsentiert.
Für sie ist die Christenverfolgung in Syrien ein ernsthaftes Problem. Ihrer
Meinung nach handelt es sich um eine islamische Bewegung, die für einen
islamistischen Staat kämpft. Sollten die "Rebellen" an die Macht kommen,
befürchten die Christen den Verlust ihrer religiösen Freiheit, die ihnen bis
jetzt garantiert worden ist. Als Beispiel führten sie Libyen an, wo nach der
Machtübernahme der Islamisten viele Europäer das Land verlassen haben.
Ein in Wien lebender Syrer warf ein, dass die Diktatur in Syrien seit
1963 an der Macht ist und beendet werden muss. Dieser Konflikt ist Teil des
Arabischen Frühlings, und wir wollen Demokratie in Syrien. Wenn die
Muslimbrüder gewählt werden, dann muss man sie einige Jahre ertragen, bis sie
abgewählt werden und eine andere Partei zum Zug kommt.
In der Schlussrunde berichtete Dr. Leo Gabriel, dass er kürzlich bei
einem Treffen in Düsseldorf war, an dem Vertreter fast aller Gruppen
teilgenommen haben. Jedem war bewusst, dass es so nicht weitergehen kann. Es
müssen Formen gefunden werden, wie es zu einem Waffenstillstand kommen kann.
Man muss auch objektiv feststellen, dass der Großteil der freien syrischen
Armee nicht aus Islamisten besteht, sondern aus Überläufern aus der Syrischen
Staatsarmee.
Elisabeth Cook &
In
ihren Bemühungen sind die Christen in Syrien und im Nahen Osten nicht allein.
Unzählige Schriftsteller, Intellektuelle, aber auch politische und religiöse
Persönlichkeiten, in der Mehrheit Muslime, erheben seit Langem laut ihre
Stimme, um die Existenz der Christen im Nahen Osten zu verteidigen und vor der
Gefahr ihrer Vertreibung zu warnen. Gleichzeitig rufen sie zum Widerstand gegen
mögliche Pläne auf, welche die Aussiedlung der Christen aus der arabischen Welt
zum Ziel erklären. Ein Beispiel ist der bekannte arabische Journalist Muhammad
Hassanein Haikal. Er schreibt in seinem Buch Ein Jahr der Krisen –
Reden über die Politik :
»Ich habe das Gefühl – und ganz sicher geht es auch anderen so –, dass die
gesamte arabische Welt sich menschlich und kulturell verändern wird. Sie wird
unvermeidlich kümmerlicher und weniger reich sein, wenn die derzeitige
Auswanderung der Christen des Nahen Ostens vernachlässigt und nicht ernst
genommen wird. Was wäre es für ein großer Verlust, wenn die Christen des Nahen
Ostens das Gefühl hätten, dass weder sie noch ihre Kinder eine Zukunft dort
haben.«
Bei Kriegsausbruch noch von untergeordneter
Bedeutung, schüren Religiöse
Unterschiede und Gegensätze zunehmend die Konflikte. Beobachter fürchten
bereits eine Verwandlung des Aufstands in einen Konfessionskrieg. Falls es dazu
kommt, hätten darunter vor allem die verschiedenen Gruppierungen der Christen
zu leiden. Sie machen 10 bis 15 Prozent der syrischen Gesamtbevölkerung aus und
bilden die zahlenmäßig zweitstärkste christliche Gemeinschaft im Nahen Osten
nach den Kopten Ägyptens.
Seit
dem verheerenden Bombenanschlag vom 11.
Februar 2012 in Aleppo, dem 28 Christen zum Opfer fielen, häufen sich
gewaltsame Übergriffe gegen diese Minorität. Sie kulminierten zuletzt in der
Skalpierung und Ermordung eines Priesters im Oktober. Zwar sind die Christen
keineswegs die einzigen Opfer der zunehmenden Gewalt im Land. Dennoch ist
gerade ihre Lage prekär. Als einzige nicht-muslimische Glaubensgruppe werden
sie von allen Konfliktparteien gleichermaßen der Kollaboration mit dem
jeweiligen Gegner verdächtigt, laufen also Gefahr, infolge ihrer Religion
zwischen den sich verhärtenden Fronten aufgerieben zu werden. Seit dem Herbst
2012 wird die christliche Zivilbevölkerung von beiden Seiten als Geiseln
genommen. (Deutscher
Bundestag: Die Lage der Christen in Syrien)
Das Christentum in Syrien hat eine sehr lange Tradition und ist
bereits seit der Entstehungszeit des Christentums
im vorderasiatischen Land präsent, heute bilden Christen in Syrien eine kleine
Minderheit gegenüber den Muslimen. Bis zur Islamisierung des Landes im 7. Jahrhundert war
Syrien mehrheitlich christlich. Es ist heute nach Religion und Kultur ein
mehrheitlich sunnitisch-muslimisches
Land, wird aber von der alawitischen Minderheit regiert. Die syrischen
Christen, die auch Aramäer, Assyrer oder auch Chaldo-Assyrer
genannt werden und syrisch-aramäisch sprechen, gehören einer Vielzahl
unterschiedlicher Kirchen an.[1]
Die syrische Verfassung garantiert nominell die Religionsfreiheit,
das Amt des Staatspräsidenten ist jedoch ausschließlich den Muslimen
vorbehalten. Dennoch zeigt sich das marxistisch beeinflusste syrische Regime
unter der Baath-Partei, die über ein offiziell
sozialistisch-volksrepublikanisches System herrscht, als außerordentlich
tolerant gegenüber religiösen Minderheiten, einschließlich der Christen und Juden. (Wikipedia)
Weitere
Informationen: Tel. 0650 25 88846 bzw. www.weltfriede.at