Interreligiöser Friedensgottesdienst

„Advent – Erwartung und Vorfreude“

Sonntag, 19. Dezember 2004 um 10.00 Uhr

im Veranstaltungszentrum Seidengasse 28, im Hof rechts, 1070 Wien

Friedensbotschafter tragen Gebete aus ihrer Tradition vor und übermitteln ihre Gedanken zur besinnlichsten Zeit im Jahr

Das lateinische Wort "adventus" bedeutet eigentlich Ankunft. Die Römer bezeichneten den ersten offiziellen Besuch eines Herrschers oder die Thronbesteigung eines Kaisers als "adventus". Für die Christen ist der Advent die Zeit der Vorfreude auf die Geburt Christi. Aber es ist auch die Zeit der besonderen Erwartung seiner Wiederkunft.

Dass das biblische Thema der Wiederkunft Christi ("Parusie") im Advent eine besondere Rolle spielt, verdanken wir irischen Missionaren. Denn als zwischen 600 und 800 nach Christus die Mönche der "grünen Insel" das Christentum in viele Teile Europas brachten, war ihnen das Motiv des wiederkommenden Christus besonders wichtig. In Rom allerdings dominiert in der Adventszeit von jeher das weihnachtliche Motiv der Menschwerdung Christi.

Der Brauch, Lichter auf einem Kranz anzustecken, stammt vom evangelischen Theologen Johann Heinrich Wichern (Gründer der Diakonie). Dieser hatte im Jahr 1833 in der Hansestadt Hamburg ein Erziehungsheim für sozial vernachlässigte Kinder initiiert. Zur Freude seiner Schützlinge wurde damals noch an jedem Adventstag ein neues Licht auf ein großes Wagenrad angesteckt. Der "moderne" grüne Tannen- oder Fichtenkranz kam erst um die Jahrhundertwende auf. (Quelle: religion.orf.at)