Die „Föderation für Weltfrieden“ lädt gemeinsam mit der Familienföderation und der Frauenföderation herzlich ein 

 

Interreligiöse Feierstunde - Weltreligionstag 2012

 

Sonntag, 22. Jänner 2012 um 10:00

 

Ort: Seidengasse 28 im Hof rechts 1.Stock, 1070 Wien

 

Bereits im Jahre 1950 wurde von Bahá’í in den USA der „Weltreligionstag“ ins Leben gerufen. Er hat sich mittlerweile weltweit als feste Institution des interreligiösen Dialogs, als Forum der Begegnung, etabliert und wird heute in etwa 80 Ländern jeweils im Januar begangen. Das Zusammenwachsen der Kontinente hat vielfältige Kontakte zwischen den religiösen Bekenntnissen und Kulturen ermöglicht. Zugleich hat dies aber zu einem erheblichen Konfliktpotential geführt. Der Weltreligionstag will den Dialog zwischen den Religionen und das Verständnis füreinander fördern.

 

Weitere Infos: Tel. 0650 2588846; E-Mail: info@weltfriede.at

 

      

 

Die Bahá’í im interreligiösen Dialog

 

„Verkehret mit den Anhängern aller Religionen im Geiste des Wohlwollens und der Brüderlichkeit.“ (Bahá’u’lláh, 1817-1892)

 

Die Bahá’í nehmen diesen Auftrag ihres Religionsstifters zum interreligiösen Dialog sehr ernst. Daher initiieren sie interreligiöse Begegnungen und wirken daran mit, wo immer sich die Gelegenheit bietet, auf örtlicher, regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

 

Diese Haltung gegenüber anderen Religionen wurde bereits in den ersten Jahren des Wirkens dieser jungen Religion deutlich, als sie das in ihrem Ursprungsland, dem Iran, weit verbreitete Konzept der rituellen Unreinheit von Andersgläubigen aufhoben und für dessen gesellschaftliche Überwindung eintraten.

 

Verhältnis zu anderen Religionen

Die theologische Grundlage für diese Haltung findet sich in der Glaubensüberzeugung der Bahá’í, daß alle großen Offenbarungsreligionen aus derselben Quelle stammen. Gott, der Schöpfer, begleitet, führt und erzieht die Menschen im Verlauf der Religions- und Menschheitsgeschichte durch Propheten bzw. Religionsstifter, d. h. Gott offenbart sich in allen großen Religionen.

 

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Texte zum Weltreligionstag

Weiters war einer der Gründe, warum ich die Interreligöse und Internationale Föderation für Weltfrieden ins Leben rief, der, eine Interreligiöse Ratsversammlung als einen Senat in den Vereinten Nationen anzuregen. Dazu schlage ich vor, dass jede Nation zusätzlich zu ihren bestehenden Abgesandten in die Vereinten Nationen noch einen Religionsgesandten entsenden kann, als Mitglied der religiösen Ratsversammlung im UN Senat.

Die Mission der Repräsentanten dieses UN Senates erfordert es, ein echtes ökumenisches und interreligiöses Gewissen zu haben, sowie das Training und Fähigkeit ein universelles, transnationales Friedensideal übermitteln zu können. Von Natur aus würde deren Mission es verhindern, nur enge nationale Interessen zu vertreten. Vielmehr ist es ihre Pflicht, dem Ideal des Friedens und dem Wohl der gesamten Menschheit in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu dienen.

Ein religiöser Gesandter als Mitglied dieses UN Senates sollte ein globales Bewusstsein besitzen und dafür verantwortlich sein, die globale Vision und die Absichten der Vereinten Nationen zu vertreten. In diesem Sinne können diese Personen als Globalbotschafter der Vereinten Nationen gesehen werden. Welche Orte der Welt sie auch besuchen, sie werden überall Bewegungen fördern, die der Verwirklichung des Friedens und dem sozialen Wohlergehen dienen. Darüber hinaus werden sie in allen Nationen als gewissenhafte Wächter hochstehender Ideale wie Rechtschaffenheit, Sicherheit und Frieden stehen.

Das wird in den Bewohnern dieser Welt die Hoffnung nähren, besonders in der Jugend. Dann werden die Menschen die Gelegenheit haben, Zeugen davon zu werden, wie überall auf der Welt eine Jugend entstehen wird, die wahre Liebe und immerwährenden Frieden anstrebt. Diese als ökumenische und transnationale Botschafter ausgewählten Personen könnten auch mithelfen UN unterstützte Projekte auf den Gebieten Gesundheit, Bildung, soziale Wohlfahrt und dergleichen anzuführen oder zu überwachen.

Reverend Sun Myung Moon - Die Erneuerung der Vereinten Nationen und die Bildung einer Kultur des Friedens

18. August 2000, New York

Interreligiöse Versöhnung und Kooperation ist eine Grundvoraussetzung für den Weltfrieden. Ich habe unermüdlich für interreligiöse Harmonie und interreligiösen Dialog eine Kampagne nach der anderen gehalten. Ich habe immer einen viel größeren Teil meiner Geldmittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt als für das Wachstum und die Entwicklung der Vereinigungskirche. Wir können keinen Weltfrieden erwarten, ohne dass sich die Religionen versöhnen und zusammenarbeiten.

Weltfriede ist das ursprüngliche Ideal Gottes. Daher sollten religiöse Führer und Gläubige aller Religionen die Leitfiguren sein, die die Menschen zum Weltfrieden führen. Wenn Religionen nur engstirnigen Konfessionalismus betonen und darin versagen die Wahre Liebe zu Gott und dem Universum zu lehren, werden wir niemals fähig sein die Menschheit vom Horror der Kriege zu befreien. Angesichts dieser globalen Krise müssen religiöse Führer die Wahre Liebe praktizieren, sie müssen demütig dem Willen Gottes folgen und Hand in Hand die Grenzen ihrer eigenen Religion übersteigen.

Die innere Kraft der Religion lehrt und führt unsere Herzen und kann uns als Menschen des Friedens neu schaffen. Sie kann unsere Fähigkeit Selbstkontrolle auszuüben von innen her kultivieren. Sie kann historischen Hass und Groll unter uns überwinden und lösen. Das ist die Wurzel, aus der Wahrer Friede und Stabilität herauswachsen können. Praktizieren die Religionen Liebe untereinander und miteinander und dienen sie einander, indem sie das höhere Ideal des Friedens über ihre Doktrinen, Rituale und kulturellen Hintergründe stellen, so wird sich diese Welt merklich zum Besseren verändern.

Reverend Sun Myung Moon - Der Weg zum Weltfrieden aus der Sicht des göttlichen Willens; Assembly 2001; 

20. Oktober 2001, New York

 

Gottes Wunsch ist eine Welt des Guten und der Einheit – eine Welt der Vereinigung, in der die gesamte Menschheit als eine große Familie lebt. Grenzen haben in einer solchen Welt keinen Platz. In einer Welt ohne Grenzen gibt es keine Feinde. Das Konzept „Feinde“ schließt automatisch die Existenz von Grenzen mit ein.

Wenn wir unsere Feinde lieben und mit ihnen Vereinigung erzielen, dann werden die Grenzen zwischen uns fallen. Aus diesem Grund war es immer die Strategie und die Taktik Gottes die „Feinde zu lieben“. Es kann keine größere Friedensstrategie geben als diese. Die Menschheitsgeschichte hindurch blieb diese enorme Tatsache dem menschlichen Verständnis verborgen und wartet darauf, in der heutigen Zeit aufgegriffen zu werden.

Heute sage ich Ihnen klar, dass es Gottes Strategie und Taktik für die Erlösung der Menschheit ist, die Feinde zu lieben. Sie und die Mitglieder der Vereinigungskirche, die mir bis jetzt gefolgt sind, sind sowohl die Repräsentanten der Geschichte als auch der gegenwärtigen Welt, die dieses wunderbare Geheimnis des Himmels kennen. Es ist nun unsere Verantwortung, uns dieses Prinzip zu Eigen zu machen und zu wahren Menschen zu werden. Wenn Sie das erreichen, können Sie sicher sein, eine Schlüsselperson in der Errichtung einer Welt des Friedens zu sein.

Verehrte Gäste, wann und wo entstehen Grenzen? Grenzen nehmen zuerst in uns selbst Form an. Sie formen sich dort, wo unser Herz etwas findet, mit dem es nicht übereinstimmen kann, wo unser Körper etwas findet, das er nicht akzeptieren kann, wo wir mit unseren eigenen Taten und Worten nicht zufrieden sind. Wenn in Erwiderung auf unsere fünf Sinne unser Gemüt und unser Körper in Disharmonie sind, dann entstehen alle Arten von Grenzen. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um all diese Arten von Grenzen in unserem Leben, seien sie groß oder klein, einmal näher in Augenschein zu nehmen.

Reverend Sun Myung Moon - Über die Beseitigung von Grenzen für den Weltfrieden;

3. Oktober 2003, New York

In unserer Zeit ist es oft so, dass Religionen die Verwirklichung ihrer Ideale distanziert von weltlicher Macht anstreben. Das wird weitgehend als generelle Norm anerkannt. Ich jedoch glaube, dass die Zeit für die internationalen Organisationen gekommen ist, die im Dienste des Weltfriedens ihre Beziehung zu den großartigen religiösen Traditionen der Welt neu überdenken.

Vielleicht dienen die Vereinten Nationen mehr als jede andere internationale Organisation als gutes Beispiel. Viele sehen in den Vereinten Nationen eine institutionalisierte Organisation des menschlichen Ideals des Weltfriedens und setzen ihre Hoffnungen in sie. In den Vereinten Nationen suchen Repräsentanten aller Nationen gemeinsam nach Lösungen für die Probleme der Welt und arbeiten für den Frieden und das Wohl der gesamten Menschheit.

Dennoch werden den Anstrengungen der Vereinten Nationen, den Weltfrieden herbeizuführen, viele ernste Hindernisse in den Weg gelegt. Während ihre Erfolge nicht verneint werden können ist es ersichtlich, dass an zahlreichen Stellen noch Verbesserungen angebracht sind. Die Zeit ist reif dafür, dass gute und unterstützende Beziehungen zwischen Staatsmännern aus aller Welt und Vertretern der Religionen der Welt dringend gebraucht werden.

Ursprünglich sollte der Mensch so leben, dass Geist und Körper eine Einheit bilden, die die vollständige Liebe Gottes erwidert. Da die Menschen als Söhne und Töchter und zum Ebenbild Gottes geschaffen wurden, sollten sich ihr Geist und ihr Körper nicht bekämpfen. Im Gegenteil, sie sollten eine wahre Einheit bilden. In Gott sind Geist und Körper nicht in Konflikt: der allmächtige Gott kann niemals einen Konflikt in sich haben.

Das menschliche Ideal der Geist-Körper Einheit erreicht der einzelne dann, wenn er voll von der Liebe Gottes eingenommen ist. Die Worte: Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Söhne heißen (Matt 5:9) weist darauf hin, dass das Ideal der Geist-Körper Einigkeit auf der Basis der Beziehung zu unserem Himmlischen Vater erreicht werden kann.

Reverend Sun Myung Moon - Gründungsansprache der Interreligiösen und internationalen Föderation für den

Weltfrieden;  6. Februar 1999, Lotte Hotel, Seoul, Korea