Zwischen
11. September und Irakkrieg Führender
amerikanischer Moslem plädiert für Dialog Dienstag, 8. November 2005 Vortrag: Imam Dr. Mohamed Bashar Arafat Am Podium: Mag. Aiman Morad,
Islamische Liga der Kultur
Die
"Föderation für Weltfrieden"
in Kooperation mit der "Botschaft
der Vereinigten Staaten von Amerika" in Wien hat am Dienstag
8.11.2005 zu einem Vortrag mit Podiumsdiskussion unter den Titel „Zwischen
11. September und Irakkrieg“ eingeladen – „Führender amerikanischer Moslem
Imam Dr. Mohamed Bashar Arafat plädiert für Dialog mit dem Westen“. Am Podium
war auch Mag. Aiman Morad von der „Islamischen Liga der Kultur“ in Wien. Der für seine liberalen Gedanken bekannte
Imam Dr. Mohamed Bashar ARAFAT hat
in einem Referat die Position der amerikanischen Muslime dargestellt, wobei
er den Dialog und die gegenseitige Toleranz als Gegengewicht zum Konflikt und
Streit unterstrich. In einer Art der Selbstkritik zeigte er auf, dass die
Muslime im Westen auch Mitschuld an der schwachen Verständigung zwischen
Muslimen und Nichtmuslimen tragen, da es immer noch tiefe Verschlossenheit
auch in der islamischen Gesellschaft herrsche. Die Amerikanische Botschaft in Wien, die
diese Veranstaltung mitorganisierte, wurde von Herrn Peter Schröder, public
affairs officer, vertreten. In einem Vorwort verwies er auf die hervorragenden
Verdienste des amerikanischen Imams und erklärte den Bereitschaft zum Dialog,
für mehr Verständigung, verbesserte Beziehungen und Zusammenarbeit mit den
Moslem einzutreten, um gegen Radikalismus und Terrorismus zu kämpfen. So
könne der Weltfrieden damit von allen getragen und gesichert werden.
Freundschaft und Gemeinschaft, und Werte wie Frieden, Toleranz und kulturelle
Vielfalt fördern, anstatt Konfrontation zwischen den verschiedenen Religionen
und Kulturen zu schüren. Vor allem nach dem 11.September 2001 haben diese
Friedensbemühungen ihre Berechtigung erlangt und Anerkennung gefunden. Mag.
Aiman Morad von der „Islamischen Liga der Kultur“, der an der
anschließenden Podiumsdiskussion teilnahm, sparte nicht an Kritik und war der
Meinung, dass diese Art von Dialog nicht den gewünschten Erfolg erreichen
werde, da pure Komplimente nur der Beschönigung der bitteren Realität diene.
In einem echten Dialog müsse man die Probleme beim Namen nennen. Tatsache sei
es, dass die Amerikaner einerseits sich in PR-Aktionen für den Dialog
einsetzten, andererseits aber durch eine unendliche Kette von Skandalen sich
erwischen lassen, dass sie genau das Gegenteil von dem tun, was sie hier
predigen. Von den falschen Informationen der Massenvernichtungswaffen Saddam
Husseins über Guantanamo, Falluja, Alqa’im bis Abu Ghraib, die Kette der
unglücklichen Geschehnisse reiße nicht ab - meinte Morad. Dr. Mohamad Bashar Arafat wurde
in Damaskus geboren und wuchs dort auf. Er studierte an der Universität
von Damaskus, von der er 1987 einen akademischen Grad in Islamwissenschaft
und Arabisch, und 1988 einen in islamischem Recht erhielt. 1999 wurde ihm das
Doktorat in Philosophie und Theologie vom Trinity College und der Trinity
University verliehen. Dr. Arafat wirkte von 1981 bis
1989 in Damaskus als Imam und erhielt danach Einladungen in die USA, um dort
an verschiedenen islamischen Zentren Vorträge zu halten. Von 1989 bis 1993
war er als Imam der Islamischen Gesellschaft in Baltimore, Maryland Inc.
tätig, 1993 gründete er das An-Nur Institut für Islamische Studien und
Arabisch in Baltimore, war Mitbegründer der An-Nur Moschee in Carney,
Maryland und deren Imam von 1995 bis 1997. Gegenwärtig ist Dr. Arafat
Präsident des Rats für Islamische Angelegenheiten in Maryland. Er hat u.a. am
ökumenischen Institut für Theologie, am St. Mary’s Seminary & University
und an der Johns Hopkins University Kurse abgehalten. Er unterrichtete auch
vergleichende Religionswissenschaft am Potomac College in Washington, DC.
Gegenwärtig hält er Kurse am College of Notre Dame of Maryland ab. Seit er 1989 nach Baltimore zog,
hat sich Dr. Arafat stark für die Beziehung zwischen Muslimen und Gläubigen
anderen Traditionen engagiert, sowohl auf nationaler als auch auf
internationaler Ebene. In Jahre 2000 gründete er „Civilizations Exchange and
Cooperation Foundation-CECF“, um die Verständigung zwischen den Menschen,
ihren Kulturen und ihren Religionen zu fördern. Im Dezember 2004 wurde Dr. Arafat von der
UNESCO zur Teilnahme an einer internationalen Konferenz mit dem Titel
“Europäisch-arabischer Dialog: Das Bild der arabisch-islamischen Kultur in
europäischen Geschichtsbüchern” eingeladen. welche die Zusammenarbeit fördern
möchte, anstatt Konfrontation zwischen den verschiedenen Religionen und
Kulturen zu schüren. Vor allem nach dem 11.September 2001
haben diese Friedensbemühungen ihre
Berechtigung erlangt und Anerkennung gefunden. Mittwoch, 09. November
2005
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